Weiterentwicklung des Blutpasses

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Kategorie:
Öffentlichkeit

Expertengruppe disktutiert in Ittigen über mögliche Weiterentwicklung des Blutpasses

Die Einführung des Blutpasses vor rund 6 Jahren ermöglicht die Aufzeichnung von Blutparameter über einen längeren Zeitraum und damit einhergehend einen Nachweis von allfälligen Unregelmässigkeiten im Blutprofil (Blutmanipulation) der Athleten. Bislang konnten dadurch weltweit rund 300 Athletinnen und Athleten des Dopings überführt werden. So auch in der Schweiz, 2013, ein Leichtathlet.

Trotz dieser Erfolge zeichnete sich in letzter Zeit nationen-übergreifend die Tendenz ab, dass sich der eindeutige (rechtlich gültige) Nachweis von Blutmanipulation mittels Blutprofil als sehr schwierig gestaltet. Mögliche Gründe dafür sind ein tatsächlicher Rückgang der Blutmanipulationen aufgrund der abschreckenden Wirkung der Blutprofile, oder aber das Betrügen mit kleineren Dosierungen (z.B. mit EPO oder Eigenblutinfusion). Diese sind in den Blutprofilen wenig bis unauffällig und daher nur schwer aufzudecken.

Um diesen Angelegenheiten nach zu gehen, hat sich auf Einladung der USADA und Antidoping Schweiz, eine 12 köpfige Expertengruppe zu einem Gedankenaustausch in Ittigen getroffen. Ziel des 1.5-tägigen Austausches Mitte September war eine Auslegeordnung der bisherigen Parameter, die für den Blutpass verwendet werden und die Diskussion möglicher ergänzender Parameter, welche den Blutpass und die damit einhergehende Interpretation noch spezifischer und selektiver machen würden.